Direkt zum Hauptbereich

Ökumenischer Gottesdienst für die Toten im Mittelmeer


Kardinal Marx, Landesbischof Bedford-Strohm und Bischof Vasilios beten mit Geflüchteten und Rettern


Einen ökumenischen Gottesdienst für die Toten im Mittelmeer feiern am Samstag, 14. Dezember, um 14 Uhr im Münchner Liebfrauendom der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der evangelisch-lutherische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der griechisch-orthodoxe Bischof von Aristi Vasilios. Bereits ab 13 Uhr verlesen Geflüchtete im Dom die Namen von ertrunkenen Migranten. Seenotrettungsvereine laden ab 11 Uhr zu einer Mahnwache auf dem Frauenplatz rund um ein elf Meter langes Schlauchboot ein, das Menschen auf ihrer lebensgefährlichen Fahrt über das Meer nutzten. 
Von dem Schlauchboot aus ziehen die Zelebranten zum Gottesdienst mit einem Kreuz in den Dom ein, das aus Planken eines vor der italienischen Insel Lampedusa gestrandeten Flüchtlingsschiffs gefertigt wurde. Im Altarraum des Domes wird ein Holzboot stehen, vor das beim Verlesen der Namen der Toten Kerzen aufgestellt werden. Ein Vertreter der muslimischen Gemeinde in München wird ein Totengebet sprechen. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen Elie Kayembe (Kongo), Buschra Poles Hanna (Irak), Barbara Pöschl-Edrich (Deutschland) und der Byzantinische Kantorenchor
„Jedes Jahr ertrinken tausende Menschen im Mittelmeer. Das ist ein Skandal, das dürfen wir nicht hinnehmen“, ruft Kardinal Marx in einer Videobotschaft die Bevölkerung auf, an dem Gottesdienst teilzunehmen und damit ein Zeichen zu setzen. „Wir wollen auch deutlich machen: Das ist eigentlich eine staatliche Aufgabe, dass wir eine Grenze haben, an der Menschen nicht umkommen. Ein Staat muss dafür sorgen können. Das tut Europa nicht“, betont der Kardinal. Landesbischof Bedford-Strohm mahnt in der Videobotschaft, die Toten nicht zu vergessen: „Wir wollen für die Menschen beten, die schon gestorben sind. Wir wollen für die Menschen beten, die jetzt in Lebensgefahr sind. Und wir wollen für uns selbst beten, dass Gott uns ein weites Herz schenken möge. Dass wir uns dafür einsetzen, dass das Sterben auf dem Mittelmeer endlich ein Ende hat.“

 




Der Ökumenischer Gottesdienst in voller Länge: https://youtu.be/Ax6uj8DyPx4

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Μάγοι Περσῶν Βασιλεῖς, ἐπιγνόντες σαφῶς.., Doxastikon der Liti

Aus dem Konzert "Muttergottes und Weihnachtszeit: Eine musikalische Wanderung" (23.11.2019) - Programm 2. Teil (Theologie Einführung zum Weihnachtlichen Teil) - Hymnus Nr. 14 Übersetzung: „Die Magier, Könige der Perser, welche deutlich erkannt hatten den auf Erden geborenen himmlischen König, kamen, geleitet von dem glänzenden Sterne, nach Bethlehem, auserlesene Geschenke darbringend, Gold, Weihrauch und Myrrhen; und niederfallend beteten sie an; denn sie sahen in der Höhle liegen das über die Zeit erhabene Kind!“ Komposition: ΜΟΥΣΙΚΟΣ ΠΑΝΔΕΚΤΗΣ Τόμος Γ΄ Ειρμολόγιον, Athen 1955 Plagialton des ersten Es singt der Byzantinischer Kantorenchor (Verein für Byzantinische Musik München e.V.) Chorleiter: Prof. Dr. Konstantin Nikolakopoulos Ausführungsort: Griechische-Orthodoxe Allerheiligenkirche, München

Gastvortrag (LIVE): Michail Kalaitzis

Der bekannte Erstsänger (Πρωτοψάλτης) und Archon Protomaistor der Byzantinischen Musik Herr  Michail Kalaitzis  (Frankfurt a. M.) spricht  am 30.01.2022, um  18:30 Uhr (MEZ)  über das Thema  „Erfahrungen aus dem byzantinischen Sängerpult in Makedonien und in der Metropolie von Deutschland“. https://lmu-munich.zoom.us/j/92961253327?pwd=czJzblFnZUFQRjFnQXpRN1BVbWNYQT09

Schneiden der Vassilopita (Neujahrskuchen)

Das heurige Schneiden der Vassilopita (Neujahrskuchen) auch für unseren Verein findet am  Sonntag, den 21. Januar 2024 in der Ausbildunsgeinrichtung für Orthodoxe Theologie der LMU (um 12.30 Uhr) , statt.  Die Vasilopita ,  der traditionelle griechische Basilioskuchen Im Teig wurde eine Münze eingearbeitet. Beim Anschneiden, werden die Stücke Personen gewidmet. Wer der die Münze in seinem Kuchenstück findet, wird im kommenden Jahr besonders viel Glück haben, so sagt es der Brauch.